Vor- und Frühgeschichte
Mit dem Ende der letzten Eiszeit vor ca. 15.000 Jahren erwärmte sich das Klima im Berliner Raum. So konnte das Gebiet von unserem direkten Vorfahren, dem Homo sapiens sapiens, besiedelt werden. Spuren dieses frühen menschlichen Lebens wurden in den 1950er Jahren bei archäologischen Ausgrabungen am Tegeler Fließ entdeckt. Diese seltenen Nachweise altsteinzeitlicher Jäger- und Sammlerkulturen waren in der Paläolithforschung eine Sensation.
Es wurden mehrere Wohnplätze gefunden, auf denen mit Rentierfellen bespannte Zelte gestanden hatten, außerdem zwei altsteinzeitliche Vorratsgruben. Das Museum zeigt eine Rekonstruktion eines solchen Zeltes und das Lackprofil einer der Vorratsgruben.
Mit der Neolithischen Revolution am Ende der Steinzeit gewannen Ackerbau und Viehzucht immer mehr an Bedeutung. Durch die Entdeckung erster Metalle wie Kupfer und Gold begann auch eine entscheidende technologische Entwicklung, die sich in der folgenden Bronze- und Eisenzeit weiter fortsetzte. In den Vitrinen des Museums sind verschiedene Reinickendorfer Funde aus der Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit ausgestellt.