Heimatmuseum Reinickendorf

 

Hannah-Höch-Raum

Fast 40 Jahre lang, von 1939 bis zu ihrem Tod am 31. Mai 1978, lebte die international bekannte Künstlerin und Erfinderin der Fotomontage Hannah Höch in ihrem Haus in Heiligensee. Sie überlebte hier die schweren Jahre von Krieg und Nazidiktatur. Nach 1945 folgte ein kraftvoller Neuanfang und großer künstlerischer Freiheit mit einer Fülle von innovativen Arbeiten, die den weitaus größten Teil ihres Werks bilden. Hannah Höch wurde zur Wegbereiterin für den Aufbruch einer jungen Künstlergeneration, die nach dem Zweiten Weltkrieg an die revolutionären Utopien des Dadaismus anknüpfte.

Das Museum Reinickendorf pflegt seit Jahren kontinuierlich die Erinnerung an die berühmte Künstlerin. Zuletzt entstand 2015 in der restaurierten, zum Grundstück An der Wildbahn 33 gehörigen, Remise der öffentlich zugängliche Hannah-Höch-Raum „Schau(ins)fenster Hannah Höch“, der im Rahmen von   Veranstaltungen, Lesungen und Vorträge geöffnet wird. Zudem besitzt das Museum ein mehr als 100 grafische Blätter umfassendes Konvolut von Werken der Künstlerin: Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen, Druckgrafiken und über 30 Miniaturen, die sogenannten „Minis“, die Hannah Höch als eigenständige Gattung in Heiligensee entwickelte. Das Herzstück dieser Kunstsammlung bilden großformatige Landschafts-Aquarelle von Heiligensee und Umgebung, die um 1940 als Gegenbilder zu Krieg und Diktatur entstanden. Zu dem Konvolut gehören auch kunsthandwerkliche Arbeiten Hannah Höchs, Objekte sowie von ihr bemaltes Mobiliar aus dem Haus.

Ein Teil der Bilder und Objekte aus der Sammlung werden nun in dem neu eingerichteten Hannah-Höch-Raum im Museum Reinickendorf dauerhaft gezeigt. Darunter befinden sich Werke aus ihrer frühen Zeit, darunter eine Zeichnung von 1916. Auch Fotografien von namhaften Fotografen wie Stefan Moses, Floris M. Neusüss und Manfred Hamm, die Hannah Höch porträtierten, sind zu sehen. Der Raum gibt einen Einblick in die Lebenswelt von Hannah Höch, insbesondere aus ihrer Zeit in Heiligensee. Die Auswahl der Arbeiten steht stellvertretend für die Vielschichtigkeit ihres Werkes, das sich zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit bewegt.

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Hier finden Sie das Heft "Hannah Höch im Museum Reinickendorf" zum Download >>>

 

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Digitale Veranstaltungen im Hannah-Höch-Raum finden sich auf YouTube.

Literarische Miniaturen von Raimund Petschner zu Miniaturen von Hannah Höch. Zur Lesung von Raimund Petschner und Gespräch mit Claudia Wasow-Kania im Sommer 2020 >>>


Blick in den Hannah-Höch-Raum Foto Claudia Wasow-Kania © Museum Reinickendorf

Hannah-Höch-Raum Foto Claudia Wasow-Kania © Museum Reinickendorf

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Museum Reinickendorf, Abteilung Bildung, Sport, Kultur und FM
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