Heimatmuseum Reinickendorf

 

Schulzimmer

Das rekonstruierte Schulzimmer mit Schiefertafel und Landkarte

Das historische Klassenzimmer im Museum erinnert an die ursprüngliche Nutzung des heutigen Museumsgebäudes. Alte Schulfotos, Zeugnisse und Unterrichtsutensilien - neben Gänsekiel, Feder, Schiefertafel und Griffel auch ein Rohrstock - geben Einblicke in die Geschichte des Schulunterrichts in der Mark Brandenburg.

1717 führte der "Soldatenkönig" in Preußen die allgemeine Schulpflicht ein und ließ über 200 Schulen bauen. Sein Sohn, Friedrich der Große, gründete 1748 das Kurmärkische Küster- und Schulmeisterseminar zur Ausbildung von Lehrern. 1763 wurde der Unterricht erstmals durch ein "Generallandschulreglement" festgelegt. Danach sollte die Winterschule von 8-11 und 13-16 Uhr abgehalten werden. Die Sommerschule war auf drei Stunden täglich begrenzt.

Doch die Regel wurde in Hermsdorf, wie in den meisten Dörfern, kaum umgesetzt. Im Sommer fiel die Schule aus, weil die Kinder zur Hilfsarbeit auf dem elterlichen Bauernhof gebraucht wurden. Auch der Lehrer hatte in dieser Zeit eigene Felder und Beete zu beackern, die seinen Unterhalt sicherten. Er blieb bis ins 20. Jh. schlecht bezahlt. Das Schulwesen wurde vernachlässigt. Klassen bis zu 99 Schülern waren keine Seltenheit.


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Museum Reinickendorf, Abteilung Bildung, Sport, Kultur und FM
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